Eine der häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen ist ein entzündeter "Zahnnerv". Diese Entzündung und das Absterben des Zahnnervs können sehr verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen geht diesen Beschwerden eine tiefe Karies voraus.
Möchte man den erkrankten Zahn langfristig erhalten, ist eine Wurzelkanalbehandlung notwendig.
Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist es, das abgestorbene bzw. stark entzündete Gewebe sowie möglichst alle Bakterien aus dem Zahninneren zu entfernen, um eine weitere Infektion und Schmerzen zu verhindern. Zu Beginn einer Wurzelkanalbehandlung wird Karies entfernt, um potentielle Eintrittspforten für Bakterien auszuschließen. Dann wird ein Zugang zum Wurzelkanalsystem mit einer Zugangsbohrung geschaffen. Die Reinigung und Aufbereitung des Wurzelkanalsystems wird mit speziellen Instrumenten und Spüllösungen durchgeführt um abgestorbenes oder infiziertes Gewebe aus dem Zahninneren zu entfernen. Dieser Behandlungsschritt unterscheidet sich von Zahn zu Zahn stark, da schmale Gänge und Verzweigungen in der Zahnwurzel erkannt und behandelt werden müssen. Nach der Reinigung des Wurzelkanalsystems werden die Hohlräume mit einer möglichst dichten Wurzelfüllung verschlossen, dafür wird ein biokompatibles Material (eine Art Kautschuk) zusammen mit einem Füller verwendet. Die abschließende Versorgung sollte zur Stabilisierung des geschwächten Zahnes mit einer Krone oder einer Teilkrone erfolgen. In einigen Fällen stellt aber auch eine hochwertige Füllung den Abschluss der Behandlung dar.
Tut eine Wurzelkanalbehandlung weh?
Nein! Die Behandlung wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt, so dass Sie sowohl bei der Behandlung als auch danach keine Schmerzen spüren sollten. Das Schmerzempfinden unterscheidet sich von Patient zu Patient sehr stark, im Rahmen der Behandlung werden durch den Körper Abwehrkräfte aktiviert, die oft zu spüren sind. Während dieser Phase kann es hilfreich sein, den Körper mit Schmerz- und Entzündungshemmern zu unterstützen.
Wurzelkanalbehandlungen sind meist sehr aufwendig und stellen hohe Anforderungen an den Zahnarzt und dessen technische Ausstattung. Der Einsatz von modernsten Techniken (Lupenbrille, elektrometrische Längenbestimmung, maschinelle Wurzelkanalaufbereitung, spezielle Warmfülltechniken) und die ständige Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen sind in unserer Praxis Grundlage für einen langfristigen Behandlungserfolg.
Mit dem Abschluss einer einjährigen Fortbildungsreihe in München, dem Curriculum Endodontie der DGET (Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie) haben wir unseren zertifizierten Tätigkeitsschwerpunkt weiter ausgebaut.